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05. April
Geplant ist laut Reiseroute ein Besuch der Cascade d` Ouzoud, den größten Wasserfällen Marokkos, da wir aber wissen, das die Wasserfälle und vor allen Dingen der dortige Campingplatz im Überschwemmungsgebiet liegen, ersparen wir uns schweren Herzens den Umweg von ca. 300 Km.
Auch weil Klaus Bulli, Modell 1983 morgens nur noch nach gutem Zureden anspringt und auch manchmal seltsame Geräusche von sich gibt, entscheiden wir uns, heute an die Atlantikküste nach Ashila zu fahren. Das ist eine Strecke von ca. 300 Km und das bedeutet in Marokko eine Tagesfahrt, auch wenn der größte Teil der Strecke gut ausgebaute Autobahn ist.
Am Abend erreichen wir Ashila, ein ehemals spanisches Städtchen an der Atlantikküste, fahren kurz in den Ort um Brot zu kaufen und dann direkt auf den Campingplatz, um zu kochen und dann zu schlafen.Es regnet wieder und ist zu kalt für einen Abend in Marokko.
06. AprilDen Vormittag verbringen wir noch in Ashila, schauen uns die Stadt, die Altstadt an und bringen unsere letzten Dirhams unter die Leute. Dann fahren wir weiter in Richtung Tanger und weiter an der Küste entlang nach Ceuta. Die Grenze aus Marokko hinaus kostet uns dann doch drei Stunden, da großer Andrang herrscht. Bei der Ausreise ist man zu Touristen nicht ganz so zuvorkommend, wie bei der Einreise.
Nach der Grenze tanken wir noch einmal zollfrei die Fahrzeuge voll und fahren zum Hafen, um die nächste Fähre nach Algeciras zu bekommen.
Und es regnet immer noch. Lenni verliert eine Kiste Bier, da er wettet, das die Rückfahrt noch stürmischer sein wird, als die Hinfahrt.
Wieder in Europa, müssen wir unsere Uhren um 2 Stunden vorstellen - 1 Stunde sowieso plus die Sommerzeit. Wir fahren wieder zum Campingplatz in Algeciras. Beim Abendessen entscheiden wir uns, die Route zu ändern und an der Mittelmeerküste entlang zurückzufahren, weil wir hoffen, dort besseres Wetter finden.
07. April
Rückfahrt immer an der Küste entlang durch Spanien, wir wollen den ganzen Tag fahren, um am nächsten nach Frankreich zu kommen, wo wir es uns in Avignon noch einmal so richtig gut gehen lassen wollen.
Aber meistens kommt es anders…
In der Nähe von Alicante fängt Stefans Bulli an zu qualmen. Zuerst vermuten wir, das nur sein Auspuff ein Loch hat, stellen aber bald fest, dass der Motor das ganze Öl herausdrückt. Pause, ADAC anrufen und einen Pannendienst kommen lassen.
Der Mann vom Pannendienst kann auch nicht helfen und heute ist Sonntag. Zudem kommt, das am Montag gerade im Gebiet von Alicante eine Siesta ist und auch keine Werkstatt geöffnet hat. Nach Verhandlung mit dem ADAC in München lassen wir Stefans Auto mit dem Tieflader auf einem Campingplatz abladen, wo er uns am Dienstag wieder abholen soll, um den Bulli in eine VW-Werkstatt zu bringen.
Camping Rincon de Luna, ein Traum – für alle Rentner. Wir hatten noch nicht einmal unser Lager aufgebaut, da kam schon eine Frau – Gerlinde – um uns zu warnen: „Seid bloß nicht zu laut, denn dann kommt sofort die Polizei und schmeißt euch vom Platz, die kennen hier kein pardon.“ Da kommst Du gerade aus Marokko und dann solch ein Platz, an dem die Toiletten sofort nach der Benutzung gereinigt werden und der Alterdurchschnitt ca. bei 70 Jahren liegt.
Die Duschen und Toiletten genießen wir wirklich, den Rest kann man nur ertragen.
08. April
Camping Rincon de Luna, wir sitzen fest und können nicht weiter. Zum Mittelmeer ist es ein Fußmarsch von ca. 6 Km, aber wir haben ja sonst nichts weiter zu tun. Es gibt aber eine Menge Waschmaschinen auf dem Campingplatz und wir waschen schon einmal unsere Wäsche. Aber die Sonne scheint und es ist sehr warm, das tröstet etwas.
09. April
Pünktlich um 8.30 Uhr kommt der Tieflader, um Stefans Bulli abzuholen. Klaus fährt mit seinem Bulli direkt hinterher, ein Radlager macht Geräusche und außerdem braucht er dringend einen Ölwechsel.
In der VW-Werkstatt wird der Fehler schnell gefunden, eine Ölleitung zum Motor ist gebrochen. Leider ist das Ersatzteil nicht vorrätig, auch das Radlager muss erst in Madrid bestellt werden. Also noch ein Tag länger Camping Rincon de Luna.
Stefan und Claudia, die normalerweise in Stefans Bulli schlafen, bekommen unser Ersatzzelt, der Bulli bleibt in der Werkstatt.
10. April
Um 9.00 Uhr stehen wir vor der Werkstatt. Die Ersatzteile sind da. Die Reparatur von Stefans Bulli dauert nur eine halbe Stunde, der Einbau des Radlagers dauert länger. Um 13.00 Uhr können wir endlich weiterfahren. Wir fahren so lange, bis wir Frankreich erreicht haben und nehmen den ersten akzeptablen Rastplatz hinter der Grenze. Den ganzen Tag lang hat es in Spanien geregnet. Hier in Frankreich hört es endlich auf zu regnen. Es ist spät und wir verzichten aufs Abendessen.
In dieser Nacht werden wir richtig nass. Zu den Sturzbächen vom Himmel kommt ein Sturm der das Wasser unter den Überzelten hindurch direkt in den Schlafsack bläst. Am nächsten Morgen ist alles Nass.
11. April
Wir stehen früh auf und machen einen Blitzstart ohne Frühstück. Die nassen Zelte werden in Müllsäcke gesteckt und wir fahren weiter. Bei der nächsten Raststätte machen wir eine Pause, um zu frühstücken. Ein Kaffee, ein Stück Baguette und ein Stückchen Käse für nur 7,00 €, wir entschließen uns, die nächste Autobahnausfahrt zu nehmen, um erst einmal einen Intermarché aufzusuchen.
Wir fahren weiter Richtung Norden. Kurz vor Lyon scheint dann endlich wieder die Sonne. Wir machen einen Pause, um die Zelte auszupacken und sie zusammen mit den Schlafsäcken zu trocknen. Dann fahren wir weiter und machen ca. 150 Km vor Metz auf einem Rastplatz halt.
12. April
Es geht zurück nach Duisburg, in Luxemburg noch einmal billig tanken und Kaffee einkaufen und dann durch die Eifel zurück. Um 17.00 Uhr sind wir zurück am Tempel.
Duisburg, den 22. April 2002
Klaus Schumacher

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